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Kaninchen und Nager gesund füttern
Kaninchen füttern – bitte immer ad libitum
In der Tierfütterung kommen die Worte “ad libitum” immer wieder vor. Was sich so hochtrabend anhört, ist lateinisch für “nach Belieben” und wird auch “Sattfütterung” genannt. Das bedeutet für Eure Fellnasen, dass sie so viel fressen dürfen, wie sie möchten. Ihr solltet Kaninchen und Nager also nie portioniert füttern. Und es ist wichtig, dass Ihr immer ein vielfältiges Angebot aus unterschiedlichen Futtermittelgruppen wie frisches Grünfutter, Gemüse, Blätter, Kräuter, Zweige, etc füttert.
Nager lieben es Grün
Ein Blick in die Natur zeigt es uns eindeutig: eine artenreiche Wiese mit vielen Kräutern, Samen und Wurzeln ist das wichtigste, gesündeste und beliebteste Nahrungsmittel bei Kaninchen, Meerschweinchen und Co. Die Vielfältigkeit dieses Naturangebots enthält nahezu alle Nährstoffe, die unsere kleinen Freunde benötigen. Rohfasern für den gesunden Darm und zur Abnutzung der Zähne, wertvolle Fette, Mineralien und Vitamine. Je naturbelassener das Frischfutter ist, umso bekömmlicher und gesünder für das Tier. Aber Vorsicht, wenn Eure Tiere hauptsächlich Trockenfutter gewöhnt sind, müsst ihr sie langsam an das frische Grünzeug heran geführt werden. Später sollten dann alle Gräser und Kräuter reichhaltig und unbegrenzt angeboten werden. Hier gibt’s noch weitere Tipps zur Nahrungsumstellung.
Gemüse & Früchte füttern
Viele Sorten, die Eure kleinen Freunde lieben, findet Ihr auch auf den eigenen Speisezetteln. Deshalb ist es auch meistens kein Mehraufwand, die Fellnasen gesund und vielfältig zu ernähren. Die nährstoffreichsten Gemüse sind: Brokkoli, Grünkohl, Fenchelknollen, roter, gelber und grüner Paprika (ohne Strunk) und Kohlrabi. Gern gegessen werden aber auch Gurke, Möhren, Kürbis (nur die, die wir auch essen) und Blumenkohl. Obst eher nur 1-2 mal die Woche dazu geben, sie enthalten oft zu viel Zucker und Säuren. Beliebt sind: Apfel (ohne Kerne), Hagebuttenhülle (ohne Kerne), und Beeren (z.B. 1-2 Erdbeeren, Johannisbeeren oder Blaubeeren die Woche). Kaninchen füttern ist gar nicht schwer!
Zweige & Blätter in der Kaninchenfütterung
Rundherum gut verträglich (auch in größeren Mengen) sind Zweige und Blätter vom Apfel- und Birnenbaum, vom Haselnuss-, Johannisbeere- und Blaubeerenstrauch. Sowohl frisch als auch im getrockneten Zustand für die Fütterung geeignet. Nadelbaumzweige von z. B. Kiefern, Fichten und echten Tannen haben viele ätherische Öle und sollten nur in kleinen Mengen beigegeben werden. Zweige und Blättern von Kernobstbäumen (wie Pflaumen und Kirschen) sollte man eher meiden. Eichen- und Kastanienzweige sind giftig für die Nager, Eicheln und Kastanien unverträglich.
Richtig gutes Heu
Gutes Heu sollte Deinem Tier immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu unseren Essgewohnheiten (immer schön alles aufessen, was auf den Teller kommt) selektieren die schlauen Nager die besten Bestandteile aus dem Heu heraus. Da kann schon mal die Hälfte des Heus ignoriert werden – aber das ist o.k.. Zwinge deine Fellnasen nicht, alles aufzufressen, sondern tausche es täglich mit frischen Heu aus. Wie in der Natur, weiß Dein kleiner Freund sehr genau, was gut und was schädlich für ihn ist.
Gutes Heu für Kaninchen und Nager hat einen hohen Rohfaseranteil, der ausgesprochen gut für die Verdauung und den Zahnabrieb ist. Es enthält jede Menge Vitalstoffe, wertvolle Fette, Mineralien und Vitamine. Außerdem hält es die Racker gut beschäftigt. Sollten Deine Tiere das gebotene Heu ablehnen, versuche es mit anderen Sorten – sie haben oft einen guten eigenen Instinkt, welches Heu für sie am wertvollsten sind. Hier findest Du weitere spannende Infos, was ein gutes Heu ausmacht.
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